(Presseerklärung 29.11.2022)
Auf der Mitgliederversammlung der „Numismatischen Gesellschaft Kölner Münzfreunde von 1957 e.V.“ stiftete Horst Krämer, ehemaliger Bürgermeister des Stadtbezirkes Köln-Porz, dem Verein eine komplette Sammlung von Notgeldmünzen der preußischen Provinz Westfalen. Die staatlichen Notmünzen wurden im Jahre 1923 während der Hyperinflationszeit herausgegeben. Die finanziellen Kriegsfolgen des Ersten Weltkrieges hatten das Geldsystem der Weimarer Republik förmlich zerrüttet.
Krämer erklärte zu seiner Stiftung: „Mit den Notgeldmünzen will ich die Münzsammlung des Vereins aufstocken und einen Beitrag zur Erinnerung an die schwere Zeit der Inflation für Sammler und Interessenten leisten.“ Zu den gestifteten Münzen gehört mit dem 1-Billion-Markstück die größte in Deutschland je geprägte staatliche Notgeldmünze (Durchmesser 60 mm, Gewicht ca. 83 g) aus Neusilber. Die Münze zeigt auf der Wertseite das springende Westfalenross mit der Prägung „1 Billion Mk.“ und auf der Bildseite das Kopfbild des Freiherrn vom Stein. Die Inflation endete 1923 mit der Einführung der Rentenmark. Für eine Billion Mark Notgeld erhielt man eine Rentenmark.
Der Vereinsvorsitzende Bernd Offermann dankte dem Stifter mit den Worten: „Mit der westfälischen Notgeld-Sammlung erhält die Vereinssammlung einen Zuwachs an historisch bedeutsamen Münzen und Medaillen.“ Neben dem numismatischen Thema beschäftigte sich die Versammlung auch mit aktuellen Fragen der Vereinspolitik. Der Jahresbeitrag, mit dem auch der kostenlose Bezug des Vereinsjahrbuchs und der Monatszeitschrift der Deutschen Numismatischen Gesellschaft verbunden ist, wurde auf 45,00 Euro festgelegt. Schüler, Auszubildende und Studenten können für den halben Jahresbeitrag Mitglied des Vereins werden. Dieser bietet monatlich (am 3. Dienstag, 18.00 Uhr) ein Münzgespräch und viermal im Jahr ein Tauschtreffen im Bezirksrathaus Porz an.
Für den Vorstand
im Auftrag, gez. Andreas Henseler